Mitte des 19. Jahrhunderts wurden nach dem Vorbild der im Saarland stationierten Militärkapellen die ersten Berg-, Hütten- und Werkskapellen anderer Industriezweige gegründet. Diese Werkskapellen waren zu dieser Zeit neben den Militärkapellen die bestimmenden Träger der Blasmusik im saarländischen Industriegebiet. In dieser Zeit, und zwar im Jahr 1851, wurden auch die beiden Werkskapellen der Firma Villeroy & Boch in den Werken Wallerfangen und Mettlach ins Leben gerufen. In Wallerfangen war es Charles Villeroy, ein Enkel von Nicolas Villeroy, dem Gründer der Wallerfanger Fayencerie, der die hiesige Werkskapelle und damit die Ursprünge des heutigen Musikvereins "Concordia" gegründet hat.
Im Gegensatz zu den damaligen Berg- und Hüttenkapellen, die in preußischer Tradition standen, orientierten sich die beiden Werkskapellen der Firma Villeroy & Boch mehr an der französischen Militärtradition. Die "Ausrichtung" zeigte sich nicht nur an den Uniformen, sondern auch an der Orchesterbesetzung. So verfügten diese beiden Kapellen von Anfang an über einen kompletten Saxophon-Satz. Auch die übrigen Instrumente waren zum Teil französischer bzw. belgischer Herkunft. Beide Kapellen hatten in der Regel eine Stärke von 30 bis 40 Mann.
Für die Tätigkeiten außerhalb der Arbeitszeit erhielten die Mitglieder der Kapelle ein Musikgeld. Außerdem wurde jeweils in der Weihnachtszeit eine Jahresprämie ausgezahlt, die sich nach Fähigkeiten und Zugehörigkeitsdauer der Orchestermitglieder richtete. Diese Zulagen wurden jedoch meistens in eine gemeinsame Kasse eingezahlt und dienten als Grundstock für Konzert- reisen oder Ausflüge .In der Regel wurde die Kapelle bei Betriebsfeiern, Ehrungen und Begräbnissen eingesetzt. Der Nachwuchs wurde von dem jeweiligen Kapellmeister während der Arbeitszeit in dem Musikzimmer kostenlos ausgebildet.
Der erste musikalische Leiter in Wallerfangen war Kapellmeister Aulain. Ihm folgten bis etwa 1902/04 die Dirigenten Haupt, Klar, Lavalettrie, Müller und Schönherr, dann Reckzeh (bis 1906), Jastrow (1906 bis 1940) und Johann Schönberger (1947 bis 1952). Die meisten dieser Kapellmeister scheinen Militärmusiker gewesen zu sein. Bis zum ersten Weltkrieg waren sie von der Firma fest angestellt und hauptamtlich als Dirigenten tätig. Nachwuchsschulung, Auswahl und zumeist auch Herstellung des Notenmaterials gehörten neben Proben und Konzerten zu ihren wichtigsten Aufgaben. Während des ersten Weltkrieges von 1914 bis 1918 ruhten sämtliche Aktivitäten, da die meisten Musiker zum Militär eingezogen wurden. Die aus diesem Krieg heimkehrenden Musiker und ihr Dirigent Jastrow haben dann im Jahre 1919 die Kapelle neu ins Leben gerufen, jetzt allerdings schon unter dem Namen "Musikverein Concordia Wallerfangen". Die Instrumente und das Notenmaterial wurden dem Musikverein von der Firma Villeroy & Boch überlassen. Da diese auch weiterhin Unterstützung gewährte und fast nur Werksangehörige in der Kapelle mitspielten, blieb die enge Bindung bis zur Schließung der Fabrik im Jahre 1931 bestehen.
Folge dieser Werksschließung waren Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot der meisten Musiker und vieler Bewohner von Wallerfangen. Trotzdem war es dem unermüdlichen Bemühen der Mitglieder und des Dirigenten gelungen den Musikverein in alter Tradition zu erhalten. Als dann 1939 der zweite Weltkrieg ausbrach, dessen Ende Chaos und Ruin brachte, stand auch der Musikverein vor einem "Nichts", denn Instrumente und Noten waren zum größten Teil nicht mehr vorhanden. Doch wiederum war es dem Bemühen einiger alter Musiker zu verdanken, dass der Musikverein wieder neu ins Leben gerufen wurde. Mit Johann Schönberger als Kapellmeister und Johann Peter Wirtz als Vorsitzendem wurde die alte Tradition auch in dieser schwierigen Nachkriegszeit fortgesetzt. In Wahrung dieser Tradition wurde Monsieur Henry Villeroy de Galhau, ein Nachfahre des Orchestergründers Charles Villeroy, zum Ehrenpräsidenten der "Concordia" ernannt. Verschiedene Programm-Kopien belegen, dass bereits seit Weihnachten 1946 und Ostern 1947 Ständchen dargebracht und Platzkonzerte veranstaltet wurden. Jakob Caspar wurde 1950 als Nachfolger von Johann Peter Wirtz zum Vorsitzenden gewählt, der daraufhin zum Alterspräsident ernannt wurde. Höhepunkt der Aktivitäten dieser Zeit war die Feier des 100-jährigen Jubiläums im Jahre 1951 mit einem für die damalige Zeit imposanten Musikfest. Erwähnenswert ist die Teilnahme der "Harmonie Municipale Echternach" aus Luxembourg und weiterer 15 Musikvereine aus dem Saarland.
Im Jahre 1952 legte Dirigent Johann Schönberger aus Altersgründen sein Amt nieder. Sein Nachfolger wurde Kurt Meissner, der bis 1957 Dirigent der "Concordia" war. Ebenfalls im Jahre 1952 erfolgte unser Gegenbesuch bei den Musikern der "Harmonie Municipale"in Echternach, verbunden mit einem schönen Ausflug in die luxemburgische Schweiz. Unsere Kontakte zu ausländischen Musikvereinen wurde 1953 mit dem Besuch eines internationalen Musikfestes der "Musique Municipale Ste. Cécile" in Bouzonville fortgesetzt. Im gleichen Jahr wurde Willi Kraft neuer Vorsitzender der "Concordia".1954 erfolgte wiederum ein Wechsel im Vorsitz des Vereines: Jakob Weitner wurde als Nachfolger von Willi Kraft zum neuen Vorsitzenden gewählt. Höhepunkt im darauf folgenden Jahr 1955 war unsere 3 Tage dauernde Vereinsfahrt in den Schwarzwald mit mehreren musikalischen Auftritten. Unter anderem besuchten wir den früher in Wallerfangen wohnenden ehemaligen Reichskanzler Franz von Papen und brachten ihm einen musikalischen Gruß aus Wallerfangen. Erwähnenswert ist außerdem, dass am ersten Abend in Lenzkirch einer unserer jungen Musiker von einem Schwarzwaldmädel so begeistert war, dass einige Jahre später eine schwarzwäldisch-saarländische Hochzeit gefeiert wurde, die bis heute Bestand hat. In der Generalversammlung vom 11.12.1955 erklärte der Vorsitzende Jakob Weitner, dass er für eine Wiederwahl nicht mehr kandidiert. Als Nachfolger wurde dann Emanuel Jochem zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Unter seiner Leitung wurde im Sommer 1956 eine 2-tägige Fahrt an den Rhein durchgeführt, die uns in mehreren Etappen von Bingen bis Koblenz führte. Da zu dieser Zeit der Vorstand jeweils immer nur für ein Jahr gewählt wurde, stand der Punkt Vorstandswahl auch bei der nächsten Generalversammlung am 9. Dezember 1956 wieder auf der Tagesordnung. Der bisherige Vorsitzende Emanuel Jochem lehnte aus privaten Gründen eine Wiederwahl ab. Zum neuen 1. Vorsitzenden für das Jahr 1957 wurde dann Josef Hilt gewählt. In einer turbulenten Musikprobe am 12. Mai 1957 legte dann Dirigent Kurt Meissner sein Amt nieder und trat aus dem Verein aus. Da die Schlichtungsversuche des 1. Vorsitzenden fehlschlugen und weitere Musiker das Probelokal verließen, legte auch er resigniert sein Amt nieder. Der 2. Vorsitzende Emanuel Jochem übernahm nun kommissarisch die Leitung des Vereins, während Albert Fritz zum neuen Dirigenten ernannt wurde. Trotz dieser widrigen Umstände folgten wir etwa 2 Monate später einer Einladung der Musikvereinigung 1457 Herrenberg, die in der Zeit vom 6. bis 8. Juli 1957 ihr 500-jähriges Jubiläum, verbunden mit dem Bezirksmusikfest des Bezirkes Schönbuch im Bund "Süddeutscher Volksmusiker" , feierte. Neben dem Festkonzert am Samstagabend, dem imposanten Festzug mit 32 Musikvereinen am Sonntagnachmittag und dem Unterhaltungskonzert am Sonntagabend, haben wir am Sonntagmorgen auch an den Wertungsspielen des Bundes "Süddeutscher Volksmusiker" teilgenommen. Obwohl erst 2 Monate unter der Leitung von Albert Fritz, erzielten wir in der Mittelstufe einen 1. Rang mit 112 Punkten. Mit zackiger Marschmusik verabschiedete uns am Montag gegen 14°° Uhr die zur "Stadtkapelle" ernannte Musikvereinigung Herrenberg. Eine Einladung unsererseits zu einem baldigen Besuch in Wallerfangen war selbstverständlich. Der 2. Vorsitzende Emanuel Jochem, der diese schöne Fahrt organisiert und geleitet hatte, wurde in der Generalversammlung vom 19. Januar 1958 einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt und Albert Fritz in seinem Amt als Dirigent bestätigt. Höhepunkt im Jahr 1958 war dann der Besuch der Stadtkapelle Herrenberg im Monat August hier in Wallerfangen. Nach der Begrüßung und der Quartierverteilung am Samstagnachmittag trafen sich Gäste und Gastgeber am Abend im Kath. Vereinshaus zu einem gemeinsamen Konzert mit anschließender Unterhaltungs- und Tanzmusik. Nach einer kurzen Nacht folgte am Sonntagvormittag ein Platzkonzert der Stadtkapelle Herrenberg auf dem Amalienplatz vor einer stattlichen Zuhörerschar. Nach dem Mittagessen in den Quartieren vergingen die Stunden bis zur Abfahrt leider viel zu schnell. Die restlichen Monate des Jahres 1958 galten der Vorbereitung auf ein geplantes Konzert und der Teilnahme am ersten Kreismusikfest mit Wertungsspiel in Schwalbach. Nachdem der 1. Vorsitzende Emanuel Jochem in der Generalversammlung vom 22. 2. 1959 nicht mehr kandidierte, wurde Jakob Weitner zum 1. Vorsitzenden gewählt und blieb es bis zum 8.3.1968. Am Sonntag, den 29. März 1959, fand dann im vollbesetzten Saal des Kath. Vereinshauses unser erstes Konzert unter der Leitung von Albert Fritz statt. Die Teilnahme am ersten Kreismusikfest am 26. Juli 1959 in Schwalbach war ein weiterer Höhepunkt dieses Jahres. Bei dem mit dem Kreismusikfest verbundenen Wertungsspiel erreichten wir mit 111 Punkten und der Note "Hervorragend" den 1. Platz in der Mittelstufe. Im Jahr 1960 verstarb unser langjähriger Vorsitzender und Alterspräsident Johann Peter Wirtz.
In der Zeit vom 3. bis 5. Juni 1961 wurde mit einem großen Fest unser 11o-jähriges Jubiläum gefeiert. Als Patenverein konnten wir unsere Musikfreunde der Stadtkapelle Herrenberg wieder in Wallerfangen begrüßen. Ein umfangreiches Programm im Festzelt auf der Adolfshöhe, sowie ein Festzug mit 23 Musikvereinen gaben diesem Jubiläum einen würdigen Rahmen. Im Oktober des gleichen Jahres nahmen wir wieder an den Wertungsspielen des BSM teil und erzielten mit 114 Punkten in der Mittelstufe ein hervorragendes Ergebnis. Nach einem Jugendwerbekonzert am 7. Januar 1962, ausgeführt vom Jugendorchester des Musikvereins "Harmonie" Schwarzenholz, konnten wir erstmals in der Vereinsgeschichte auch in Wallerfangen ein Jugendorchester gründen, dem, als Novum im Kreis Saarlouis, auch 3 Mädchen angehörten. Neben der Teilnahme an mehreren Musikfesten im Laufe des Jahres 1962 war die 1000-Jahr-Feier der Gemeinde Wallerfangen das herausragende Ereignis. Auf Einladung der Stadtkapelle Herrenberg fuhren wir im Sommer 1963 gemeinsam mit unserem Jugendorchester zu unseren Musikfreunden nach Herrenberg. Im Herbst des gleichen Jahres nahmen wir mit beiden Orchestern an den Wertungsspielen in Saarwellingen teil.
Im Jahr 1965 haben wir zum zweiten Mal nach 1953 an einem internationalen Musikfest der "Musique Municipale Ste. Cécile de Bouzonville" mitgewirkt und die noch bestehenden Kontakte wieder aufgefrischt. Herausragendes Ereignis Mitte der 60er Jahre war die Ausrichtung des 4. Kreismusikfestes des Kreises Saarlouis in der Zeit vom 10. bis 12. September 1966. Das Fest begann traditionell am Samstag mit einem Festabend, der von der "Musique Municipale Ste. Cécile" Bouzonville, dem Musikverein "Harmonie" Schwarzenholz und den Wallerfanger Vereinen gestaltet wurde. Höhepunkt am Sonntag waren der imposante Festzug mit 26 Orchestern aus allen Teilen des Kreises, der Massenchor von ca. 800 Musikern unter der Leitung von Kreisdirigent Mommenthal und schließlich das anschließende Festkonzert von 13 Orchestern im vollbesetzten Festzelt. Den Abschluss der Festtage am Montag bildete ein großer bunter Abend mit bekannten Künstlern von Rundfunk und Fernsehen und der Moderation von Ferdi Welter. Das Festzelt war vollbesetzt mit begeistert applaudierenden Zuschauern. Nachdem Jakob Weitner im März 1968 nach 9 Jahren sein Amt als 1. Vorsitzender niederlegte, wurde Erich Hilt als Nachfolger zum neuen Vorsitzenden gewählt und blieb dies bis 1977. Bei einer im Dezember 1968 durchgeführten Jugendwerbeaktion, unterstützt durch das Jugend- orchester des Musikvereins Schwalbach, konnten 15 neue junge Musiker gewonnen werden. Dies ermutigte uns 2 Jahre später, am 13.12.1970 ein weiteres Jugendwerbekonzert zu veranstalten, dessen Programm vom Schülerorchester Wadgassen gestaltet wurde. Als dann an Pfingsten 1971 in Wadgassen ein internationales Musikfestival für Jugendkapellen stattfand, waren die Jugendlichen der "Harmonie Municipale de Bléré" mit ihren Betreuern in Wallerfangen unsere Gäste. Neben diversen Veranstaltungen in Wadgassen fand auch in Wallerfangen ein erstes gemeinsames Konzert statt, das bei allen gegenseitigen Besuchen zur Tradition geworden ist. So entstand eine Freundschaft, die mittlerweile auf ein 30-jähriges Bestehen zurückblicken kann, und aus der bereits mehrere Ehen mit deutsch-französischem Nachwuchs entstanden sind. Die Initiatoren und Förderer dieser internationalen Freundschaft waren die beiden Dirigenten Christian Pommard und Albert Fritz sowie die Vorsitzenden Abel Avenet und Erich Hilt. In einem Festakt am 12. März 1972 im Badischen Staatstheater in Karlsruhe wurde dem Musikverein "Concordia" Wallerfangen und weiteren 65 Musikvereinen aus der gesamten Bundesrepublik die "PRO MUSICA-Plakette" verliehen. Diese Plakette mit Urkunde ist eine Auszeichnung des Bundespräsidenten für die in mehr als 100-jährigem Wirken erworbenen Verdienste um die Pflege des instrumentalen Musizierens und damit um die Förderung des kulturellen Lebens. Am 16. Dez. 1972 wurde uns dann im Rahmen eines Festabends zum 120-jährigen Bestehen die PRO MUSICA-Plakette durch den Vertreter des saarl. Kultusministers, Herrn Prof. Dr. Dohmke, überreicht. Von Samstag, dem 1.9., bis Montag, dem 3.9.1973 erfolgte dann unser erster, mit Spannung erwarteter Besuch in Bléré, einer kleinen Stadt in der Touraine, in der Nähe der Stadt Tours und der bekannten Loire-Schlösser Amboise und Chenonceaux gelegen. Bei unserer Ankunft in Bléré wurden wir überaus herzlich von unseren Gastgebern empfangen. Erster Höhepunkt war noch am gleichen Abend das Spektakel "Son et Lumière" im Schloßpark von Chonenceaux. Bei dem gemeinsamen Konzert am Sonntagnachmittag mit anschließendem gemütlichen Beisammensein wurde die Freundschaft untereinander weiter vertieft. Im gleichen Jahr wurde uns vom Musikkreis Saarlouis die Ausrichtung der Wertungsspiele am am 3. und 4. November 1973 übertragen. Die folgenden Jahre waren geprägt von verschiedenen Aktionen zur Jugendwerbung und von den Vorbereitungen zu unserem 125-jährigen Jubiläum am 26. und 27. Juni 1976.
Die Festveranstaltungen im Jubiläumsjahr, unter der Schirmherrschaft von Herrn Landrat August Riotte, begannen am Samstag mit einem Festabend in der Festhalle "Walderfingia". Nach einem Festgottesdienst am Sonntagmorgen in der Pfarrkirche folgte um 11°° Uhr ein Frühschoppenkonzert. Am Konzert der Gastvereine ab 14°° Uhr in der Festhalle beteiligten sich 16 Musikvereine aus dem Kreis Saarlouis. In der Generalversammlung am 3. April 1977 teilte der 1. Vorsitzende Erich Hilt mit, dass er nach 9-jähriger Tätigkeit als Vorsitzender nicht mehr kandidiert. Zum neuen 1. Vorsitzenden für 1 Jahr wurde Harald Schwer und zum 2. Vorsitzenden Erich Hilt gewählt. Gleichzeitig wurde Arno Lehnert als 2. Dirigent in den Vorstand gewählt. Da der Vorstand 1977 nur für 1 Jahr gewählt wurde, war 1978 wieder eine Neuwahl fällig. In der Versammlung vom 25.6.1978 wurde Walter Banton zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt und blieb es bis 1988. Während der Pfingstfeiertage 1979 waren unsere französischen Musikfreunde aus Bléré wieder bei uns zu Gast. Nach der Begrüßung und Quartierverteilung am Nachmittag ging es dann abends gemeinsam zur Saarlouiser "Emmes". Nach einem Platzkonzert der Musiker aus Bléré auf dem Rathausvorplatz am Sonntagmorgen und dem gemeinsamen Konzert in der Walderfingia am späten Nachmittag folgte das gemeinsame Abendessen mit Schwenkbraten und Rostwurst. Das anschließende gemütliche Beisammensein mit Musik und Tanz dauerte bis tief in die Nacht. Am 7. November 1981 feierten wir dann mit einem Festabend ein weiteres Jubiläum: " 130 Jahre Blasmusik in Wallerfangen". Mitwirkende waren damals: Verein der Musikfreunde Hülzweiler Ltg.: Richard Riem, Musikverein Dillingen-Pachten Lothar Kopp, Musikverein "Harmonie" Roden Reinhold Selzer, Männergesangverein "Liedertafel 1839" Edmund Leidinger , Kirchenchor "Cäcilia" Erwin Feith , Musikverein "Concordia" Albert Fritz. Die Saarbrücker Zeitung schrieb anschließend unter der Überschrift "Werbung für die Blasmusik": "Der Musikverein "Concordia" Wallerfangen beging sein 130-jähriges Stiftungsfest mit einem musikalisch hervorragend gestalteten Festabend." Im folgenden Jahr fuhren wir zum zweiten Mal zu unseren französischen Musikfreunden nach Bléré, wo wir wieder 3 schöne Tage erleben durften. Bei dieser Gelegenheit vereinbarten wir, die gegenseitigen Besuche im 2-Jahres-Rhythmus fortzusetzen. Am 6. Mai 1984 fand erstmals ein gemeinsames Frühlingskonzert mit dem Kirchenchor "Cäcilia", dem Jugendchor "St. Katharina" und dem Männergesangverein "Liedertafel 1839" in der Walderfingia statt. Am 31. August 1984 konnten wir unsere Musikfreunde aus Bléré zum dritten Besuch in Wallerfangen begrüßen. Neben dem Bürgermeister H. Walter Hettinger und dem Ortsvorsteher H. Willi Kreischer, waren der Minister des Innern, H. Werner Scherer, H. Landrat August Riotte sowie Madame Villeroy anwesend. In ihren Begrüßungsreden stellten sie die nunmehr 13-jährige Verbundenheit der beiden Orchester als Beitrag zur Festigung der deutsch-französischen Freundschaft heraus. Ende 1984 erfolgte ein Wechsel in der musikalischen Leitung des Vereins. Albert Fritz, seit Mai 1957 Dirigent der "Concordia", übergab im Alter von 73 Jahren den Taktstock in jüngere Hände. Am 12. Januar 1985 wurde er im Rahmen eines Familienabends offiziell verabschiedet und zum Ehrendirigenten ernannt. Am gleichen Abend wurde Arno Lehnert zum neuen Dirigenten bestellt. Am 28.Juni 1987 fand im Rahmen einer Jugendwerbeaktion eine Instrumentenausstellung statt, bei der es uns gelang eine erfreulich große Anzahl neuer junger Musiker(innen) zu gewinnen. Dem voraus ging jedoch eine mühsame Tour von Haus zu Haus um für die Sache der Blasmusik zu werben. Am 14. November 1987 wurde erstmals unter der Leitung von Arno Lehnert ein Herbstkonzert veranstaltet, dessen Reinerlös für das Kinderheim Wallerfangen bestimmt war. Das Ergebnis waren ein unterhaltsamer Abend und ein Reinerlös von 1.500,-- DM für die Bewohner des Kinderheimes. Nachdem der 1. Vorsitzende Walter Banton nach 10-jähriger Tätigkeit sein Amt niederlegte, wurde in der Generalversammlung vom 5. März 1988 Markus Winter zum neuen Vorsitzenden gewählt, und ist es auch noch heute. Gleichzeitig wurde Stefan Pfingstmann zum stellvertretenden Dirigent und Leiter des Jugendorchesters in den Vorstand gewählt. Nach etwa einem Jahr Einzelunterricht kam am 23. September 1988 das neu gegründete Jugendorchester zur ersten gemeinsamen Probe zusammen. Von insgesamt 25 Auftritten im Jahr 1988 sind besonders 2 Gemeinschaftsveranstaltungen zu erwähnen: Das gemeinsame Konzert mit unseren französischen Musikfreunden aus Bléré am 3. September in der Walderfingia und der "Tag der Blasmusik" am 1. Oktober in der Scheidberghalle in Kerlingen. Bei diesem Konzert haben erstmals alle 5 Musikvereine der Gemeinde und der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Wallerfangen mitgewirkt. Auch 1989 kam es zu einem gemeinsamen Musizieren mit mehreren Musikvereinen. Anlass war das 20-jährige Vereinsjubiläum des Musikvereins Kerlingen am 10. Juni 1989. Hierbei handelte es sich jedoch um ein spontanes Musizieren von Musikern aus allen anwesenden Musikvereinen im Anschluss an den offiziellen Teil des Programmes. Dies hatte einigen unserer Musikern so gut gefallen dass es kurze Zeit später zur Gründung einer Big Band, dem "Suburban Sound Orchester" kam, bei dem viele Wallerfanger Musiker mitwirkten, und das bis Mitte der 90er Jahre fortbestehen sollte. Bereits am 9. Juli des gleichen Jahres war bei dem Heimatfest in Wallerfangen der erste Auftritt. Von selbst versteht sich, dass es sich einige unserer Musiker nicht nehmen ließen den 200. Jahrestag der französischen Revolution am 14. Juli 1989 mit unseren Freunden in Bléré zu feiern (Mitunter ausgiebiger als die Franzosen). Der Erfolg unseres ersten Herbstkonzertes vor 2 Jahren ermutigte uns ein weiteres Konzert am 26. November 1989 zu veranstalten. Im Rahmen dieses Konzertes trat auch unser Jugendorchester unter der Leitung von Stefan Pfingstmann erstmals öffentlich auf und wurde mit besonderem Beifall bedacht. Auf Grund der Forcierung der Jugendausbildung konnten Ende des Jahres zehn junge Musiker(innen) in unser Orchester integriert werden. Das Jahr 1991 stand ganz im Zeichen unseres 140-jährigen Jubiläums. Unter der Schirmherrschaft von Mr. Claude Villeroy de Galhau wurde es mit vier Veranstaltungen über das Jahr verteilt gefeiert. Gleichzeitig mit dem 140-jährigen Jubiläum feierten wir auch noch ein anderes Ereignis, nämlich das Bestehen der 20-jährigen Freundschaft mit der "Harmonie Municipale de Bléré". Den Beginn der Festveranstaltungen machte ein Festabend am 9. März 1991, an dem neben den beiden Wallerfanger Chören, der Orchesterverein Wadgassen und der Musikverein "Harmonie" Saarwellingen teilnahmen. Der 2. Tag unserer Festveranstaltungen am Sonntag, den 5. Mai 1991, begann um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche "St. Katharina". Nach einem musikalischen Frühschoppen wurde am Nachmittag die Veranstaltungsreihe mit einem Konzert befreundeter Musikvereine in der Walderfingiafortgesetzt. Höhepunkt war zweifellos das gemeinsame Jubiläumskonzert am 31. August 91, bei dem insbesondere die 20-jährige Partnerschaft mit der "Harmonie Municipale de Bléré" gefeiert wurde. Der erste Teil des Konzertes wurde gestaltet vom Musikverein "Concordia" unter der Leitung von Arno Lehnert und unserem Jugendorchester unter der Leitung von Stefan Pfingstmann. Nach der Pause wurde das Programm dann von dem "Orchestre Harmonie Municipale de Bléré" unter der Leitung von Patrick Tulong fortgesetzt. Nach einem Besuch der Stadt Trier am Sonntagnachmittag und einem gemeinsamen Abendessen mit anschließendem gemütlichen Beisammensein mit Musik und Tanz bis tief in die Nacht folgte am Montagmorgen die Rückreise unserer Freunde nach Bléré. Abschluss unserer Jubiläums-Veranstaltungen war am 23. November wieder ein "Tag der Blasmusik", bei dem alle Musikvereine der Gemeinde und der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr, diesmal in der Walderfingia, mitwirkten. Trotz des umfangreichen Programmes im Jubiläumsjahr fand am 29. Mai 1992 ein Frühlingskonzert statt, das vom Jugendorchester und vom Hauptorchester der "Concordia" gestaltet wurde. 1993 war für uns ein arbeitsreiches Jahr. Neben den üblichen Auftritten in der Gemeinde und bei diversen Musik- und Sommerfesten fand am 23. Mai ein Jugendwerbekonzert unseres Jugend- orchesters statt. In der Zeit vom 26. bis 29. August waren wir in Bléré, wo auch wieder das traditionelle Gemeinschaftskonzert mit unseren französischen Musikfreunden stattfand. Am 16. Oktober folgte unser Jahreskonzert 1993 und am 7. November die Teilnahme an den Wertungsspielen in Dillingen, wo wir in der Mittelstufe mit 35 Punkten (von 36 möglichen) einen 1. Rang mit Auszeichnung erzielten. Dies war zugleich die höchste Punktzahl die überhaupt vergeben wurde. Den Abschluß des Jahres bildete am 20. November wieder ein "Tag der Blasmusik" mit allen Musikvereinen der Gemeinde am 20. November in der Scheidberghalle. Von den Veranstaltungen des folgenden Jahres sind besonders zu erwähnen: Die Teilnahme am Festkommers des Musikvereins Kerlingen am 14.05.1994, Ein Jugendwerbekonzert unseres Jugendorchesters am 29. Mai 1994 in der Walderfingia, Die Teilnahme am Kreismusikfest in Schaffhausen am 05.06.1994, Unser Jahreskonzert in der Walderfingia am 18.11.1994. Am 13. Mai 1995 wurde zum zweiten Mal nach 1984 wieder ein gemeinsames Konzert mit den Wallerfanger Chören veranstaltet. Das Programm wurde gestaltet vom: Männergesangverein "Liedertafel 1839" Ltg. Edmund Leidinger, Kirchenchor "St. Katharina" Michael Reiland, Der Junge Chor Wallerfangen Michael Reiland, Musikverein "Concordia" Arno Lehnert Nach 10-jähriger Tätigkeit als Dirigent der "Concordia" legte Arno Lehnert nach diesem Konzert sein Amt nieder und trat als aktiver Musiker aus dem Orchester aus. Unter der Leitung von Stefan Pfingstmann, der seit diesem Tag gleichzeitig Dirigent des Hauptorchesters und des Jugendorchesters ist, wurde das weitere Jahresprogramm wie vorgesehen durchgeführt. Besonders zu erwähnen sind das Gemeinschaftskonzert mit unseren Musikfreunden aus Bléré am 26. August 1995 in Wallerfangen und die Teilnahme an dem Festkonzert zum 40-jährigen Bestehen des "Bundes Saarländischer Musikvereine" in der Stadthalle Dillingen am 30. September 1995, das wir wegen unseres guten Ergebnisses bei den Wertungsspielen 1993 stellvertretend für alle Mittelstufen-Orchester des Kreises Saarlouis musikalisch mitgestalten durften. Mit großer Freude konnte nach den Sommerferien ein Teil der jungen Musikerinnen und Musiker vom Jugendorchester ins Hauptorchester üernommen werden. Zwei Geburtstagsständchen jeweils zum 40. Geburtstag verdienen eine besondere Erwähnung. Das erste war bereits am 3. Februar 1994 und galt unserem ständigen "Aushilfstubisten" Horst Rosner, der uns in unserer tubalosen Zeit zahllose Male aus der Patsche geholfen hatte. Auch heute noch springt er immer mal wieder ein und ist bei allen Konzerten mit von der Partie; dafür an dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön. Das zweite Geburtstagsständchen war am 7. Juli 1995 und galt unserer Saxophonistin Rita Berg de dem Verein, lediglich durch zwei kurze Babypausen unterbrochen, seit 25 Jahren angehört. Da dies bei verheirateten Frauen mit Kindern schon etwas Außergewöhnliches ist sagen wir auch hierfür ein herzliches Dankeschön, auch an die gesamte Familie. Von insgesamt 27 Auftritten im Jahr 1996 sind hervorzuheben: Ein weiterer "Tag der Blasmusik" mit allen Musikvereinen der Gemeinde am 27. April in der Scheidberghalle, unser Jahreskonzert 1996 am 5. Mai in der Walderfingia sowie die Teilnahme am Kreismusikfest in Altforweiler am 16. Juni. Aber auch der gesellig Teil kam nicht zu kurz. Am 29. Juni veranstalteten wir ein Vereinswanderung mit einem zünftigen Spanferkelessen als krönenden Abschluss. Auch wer immer schon einmal ein Orchester dirigieren wollte konnte dies in die Tat umsetzen. "Sie wünschen und dirigieren - wir spielen" nannte sich die Aktion, die auch am folgenden Heimatfest für die gesamte Bevölkerung angeboten wurde. Diese Aktion, bei der sich die Teilnehmer gegen eine Spende einen Marsch aus einer Liste aussuchten und dann selbst dirigierten, diente dazu das Geld für neue Marschbücher einzuspielen. Auch unser Ausflug ins Elsass am 31. August mit der musikalisch umrahmten Fahrt mit einer nostalgischen Dampfeisenbahn sowie den kulinarischen Adressen, hervorragend ausgewählt von unserem Tenorhornisten Gerd Louia, wird den Teilnehmern sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Das neue Jahr 1997 begannen wir am 12. Januar mit einem Jugendwerbekonzert, dessen Ergebnis 20 neue Musiker(innen) waren. Gleichzeitig wechselten weitere junge Musiker(innen) vom Jugendorchester ins Hauptorchester. Am 27. April folgte unser Jahreskonzert 1997 in der Walderfingia mit den meisten Besuchern aller bisherigen Konzerte. Bei dem Jubiläum "175 Jahre Freiwillige Feuerwehr Wallerfangen" haben wir am 30. Mai den Festkommers musikalisch mitgestaltet und bei dem großen Festzug am 1. Juni den Vorbeimarsch gespielt, was auf Grund unserer Altersstruktur für 80% unserer Musiker musikalisches Neuland war. Am 22. Juli feierten uns Ehrendirigent Albert Fritz und seine Frau Gusti das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit. Die musikalische Mitgestaltung des Gottesdienstes durch eine Bläsergruppe sowie ein Ständchen waren für uns selbstverständlich. Ende August 1997 fuhren wir dann zum 6. Mal zu unseren Musikfreunden nach Bléré, wo auch am 29.08. das traditionelle Gemeinschaftskonzert stattfand. Bei einem Kurztripp nach Bléré am 25./26. Oktober würdigten einige unserer Musiker die Verdienste, des leider viel zu früh verstorbenen ehemaligen Dirigenten unserer Musikfreunde aus Bléré, Herrn Christian Pommard, um die Freundschaft der beiden Orchester durch den Besuch eines Gedächtniskonzertes mit vielen seiner ehemaligen Schülern. Bei den Wertungsspielen am 9. November in Dillingen starteten wir zum ersten Mal in der Oberstufe und erzielten auf Anhieb mit 29 Punkten einen 1. Rang mit Belobigung. Am 1. Februar 1998 bedankten wir uns mit einem Ständchen zur Goldenen Hochzeit bei den beiden langjährigen Wirten des Vereinshauses Pauline und Walter Köhnen für die hervorragende Bewirtung in der guten alten Zeit des Vereinshauses. Zur Vorbereitung auf unser Jahreskonzert fuhren wir am 2. Mai 1998 zusammen mit interessierten inaktiven Mitgliedern nach Bochum in das Musical "Starlight Express". Unser Jahreskonzert folgte am 17. Mai in der gut besuchten Walderfingia. Erster Termin nach den Sommerferien war am 23. August die Teilnahme am Kreismusikfest in Limbach und kurz vor Jahresende veranstalteten wir am 20. Dezember unser erstes vorweihnachtliches Konzert in der Pfarrkirche. Unser schon zur Tradition gewordene Jahreskonzert fand am 2. Mai 1999 statt. Zu einem kleinen Vereinsausflug erweitert wurde die Mitgestaltung eines ökumenischen Gottesdienstes mit anschließendem Frühschoppenkonzert hoch über dem Saartal auf der Teufelsburg am 24. Mai. Gute Geister hatten für Essen und Getränke für ein anschließendes Picknik gesorgt. Anlässlich des 7. Besuches unserer Musikfreunde aus Bléré fand am 28. August in der Walderfingia das traditionelle Gemeinschaftskonzert statt. Am 5. September folgten wir einer Einladung des Musikvereins Ommersheim zur Teilnahme am Musikfest "70 Jahr Musikverein Ommersheim". Kurz vor Toresschluss fuhren wir, bereits in Vorbereitung unseres Jahreskonzertes 2000, nach Duisburg in das Musical "Les Misérables". Alle die dieses Musical nicht gesehen haben, haben mit Sicherheit etwas verpasst. Die erstmalige Teilnahme unseres Jugendorchesters an den Wertungsspielen am 7. November 1999 in der Stadthalle Dillingen war für die jungen Musiker(innen) ein besonderes Erlebnis. Die Arbeit des Jahres 2000 konzentrierte sich natürlich auf die Vorbereitung unseres 150-jährigen Jubiläums im Jahr 2001. Trotzdem standen auch in diesem Jahr wieder mehrere Auftritte auf dem Programm, so z.B. unser Jahreskonzert am 14. Mai 2000 und die Teilnahme am Musikfest des Orchestervereins "Harmonie" Ormesheim am 3. September und am Kreismusikfest in Saarwellingen am 10. September.
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